Ein paar persönliche Worte, meinte mein Projektleiter, wären doch ganz nett, da freuen sich die Leser:innen ganz bestimmt. Ja klar, antwortete ich, mach ich gerne. In diesem Moment wusste ich allerdings noch nicht, wie schwierig es sein würde, diese auch zu finden.
Wo soll ich anfangen? Nun, die Sache mit dem Bozen-Krimi begann eigentlich mit einer gewaltigen Überraschung vor genau einem Jahr. Ich war, glaube ich, gerade damit beschäftigt, die Wohnung zu putzen, als – pling – eine E-Mail hereinkam. Absender war die Edition Raetia, mit der ich mich gerade erst zur Besprechung eines neuen Krimiprojektes getroffen hatte.
Ich öffnete die Post und musste mich erstmal setzen: Da öffnet sich ein neues Krimifenster, schrieb mir der Verleger. Hätten Sie Lust (ja, damals haben wir uns noch förmlich gesiezt), die kommenden Bozen-Krimi-Drehbücher in Romane zu verwandeln? Ich prüfte noch einmal das Datum, nein, wir hatten März, es war also kein Aprilscherz. Ich schrie: „Jaaaaa!“ Ich schrieb: „Ja.“ Mein Glück über dieses grandiose Angebot konnte ich noch lange Zeit nicht fassen.
Es folgte ein schreibintensives Jahr. Nicht nur der eigene Krimi musste fertig werden, sondern auch zwei Folgen der Bozen-Krimis, die 2022 in der ARD ausgestrahlt werden würden. Die Arbeit bestand darin, aus den bereits vorliegenden Drehbüchern Romane zu schreiben, mich in die Darsteller:innen der Fernsehserie hineinzuversetzen, mir die Schauplätze anzusehen und viel Südtiroler Flair in die Handlung zu bringen. Die enge und vertraute Zusammenarbeit mit Felix Obermair von der Edition Raetia, den ich an dieser Stelle unbedingt namentlich nennen möchte, verwandelte diesen Arbeitsberg in ein dynamisches, interessantes und bereicherndes Projekt.
Und nun ist es endlich soweit: Das Manuskript des Bozen-Krimis „Verspieltes Glück“ wurde korrigiert, gelayoutet, gedruckt, mit einem wunderschönen Cover versehen und liegt ab heute in den Buchhandlungen auf. Und wenn ihr zufällig schon in die Fernsehzeitung geschaut habt, habt ihr vielleicht auch entdeckt, dass genau heute Abend um 20:15 Uhr die gleichnamige TV-Folge in der ARD zu sehen ist. Worum es geht? Um einen erstochenen Holzschnitzer, komplizierte Familienbande, verzweifelte Mütter und einen Schlag gegen die Mafia, bei dem über Leichen gegangen wird. Kein leichter Fall für Sonja Schwarz und ihre Kollegen Kerschbaumer Junior und Senior.

Der Holzschnitzer Vitus Höllrigl liegt erstochen in seiner
Werkstatt. Doch offenbar hat noch jemand versucht, ihn
zu retten. Also Mord im Affekt?
Kommissarin Sonja Schwarz und ihr Kollege Jonas Kerschbau-
mer müssen nicht lange nach Verdächtigen suchen, denn durch
seine Spielsucht brachte Höllrigl viele gegen sich auf. Beim Ho-
telier Staffler hatte der Ermordete hohe Schulden.
Privat entfremdet sich Sonja immer mehr von Riccardo Riello,
da dieser bereit ist, sehr weit – für Sonja zu weit – zu gehen, um
den entscheidenden Schlag gegen den Mafiaboss Lagagna zu
führen.
Angenehmes Lauschen, einen spannenden Fernsehabend und eine gute Lektüre wünscht euch: Eure Simone.
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