Bemerkenswert

Die Taten der Opfer: Ein Blick zwischen die Zeilen.

Teil 2: Darf ich vorstellen? Kommissar Filippo Magnabosco

Filippo Magnabosco und das ewige Pech

Jeder Mensch hat einen Begleiter im Leben. Das kann ein guter Freund, ein Ehepartner, ein Hund sein, vielleicht auch einfach nur ein Lied oder ein Gefühl, das uns für immer treu bleibt. Auch Filippo Magnabosco hat einen Compagnon: sein stets präsentes Pech, das ihn niemals im Stich lässt.

Gleich zu Beginn des Buches, als unser neuer Kommissar sich vorstellt, findet er die Mahnung der Telefongesellschaft im Briefkasten, bemerkt, dass er in einen Hundehaufen getreten ist, vergisst seinen Schlüssel, wartet auf seine Freundin, die ihn eigentlich verlassen will und verpasst, dass seine Fußballmannschaft glamourös absteigt. Aber Magnabosco nimmt es gelassen, nichts kann ihn aus der Ruhe bringen.

Diese Pechsträhne verfolgt Filippo Magnabosco schon Zeit seines Lebens. Als er zum ersten Leichenfundort gerufen wird, erinnert er sich an seine Jugend. Ein Mädchen hatte er ausführen und sie auf einer Parkbank am Brixner Eisackufer küssen wollen, doch sie zierte sich und lief davon. Als er schließlich traurig und frustriert nach Hause kam, standen ihre Schuhe vor der Zimmertür seines Bruders. Und nun ist da Clara, die Frau mit der er eine On-Off-Fernbeziehung der besonders komplizierten Art unterhält. Sie verlässt ihn, kommt zurück, kann nicht ohne ihn und nicht mit ihm leben. Gut, dass es da noch die eine gibt, die Magnabosco von nun an begleiten wird, egal, ob er will oder nicht: Carmela Pasqualina, seine neue Partnerin, die vielleicht doch nicht ganz so übel ist, wie Magnabosco zunächst befürchtete.

Und hier geht’s zur Lauschversion:

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